Zf1G (16): en somme

Dort, wo die Hüften die Hosen tragen,
Wäre es – um nicht zu sagen:
Ist ein Sonnenbrand unangenehm.
Nach sieben Wochen jetzt trotzdem geschehen.

Ich trage seit längstem längere Shorts, stets die gleichen
Während die Badehosen nicht ganz so weit reichen.
Nun lagen wir lesend am Strand – eh beschattet
Sowie sorgfältig mit Crème Solaire ausgestattet.
Und doch ungewohnt der Sonne entblößt,
Hatt ich bald meine madige Farbe verbüßt.

Ein Sonnenbrand allein tät mir
Den Tag noch nicht verderben.
Doch als der Römer auf ein Bier
hinzustoß, wollt ich sterben.

Weil er Umweltschutz für die UN diskutiert.
Weil er auf Einladung hier ist und sich nicht geniert,
Fröhlich französische Lieder zu singen
Und lachend überall ein Gespräch zu beginnen.
Weil er den halben Pazifik durchtaucht
(wobei er nur die Luft seiner Lunge gebraucht).
Weil er “all of the Roman languages” spricht
Portugiesisch am liebsten; Rumänisch wohl nicht.
Weil er nachts am Himmel die Sternbilder zeigt
Auch wenn Cassiopeia sich in ein M verneigt.
Weil sein Hemd an den Schultern grad etwas spannt,
Die funkelnden Augen, die kräftige Hand…
Weil er gern nach dem Essen Zigarren raucht.
Den, en somme, hätte ich echt nicht gebraucht.

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